
Ratgeber Morbus Parkinson
Informationen für Betroffene und Angehörige





Bei Morbus Parkinson handelt es sich um eine neurologische Erkrankung, bei der Nervenzellen in einem bestimmten Hirnareal, der Substantia nigra, absterben. Da diese Zellen Dopamin enthalten, kommt es in der Folge zu einem Mangel dieses Botenstoffs. Gekennzeichnet ist die Erkrankung durch vier Hauptsymptome. Zu Beginn der Erkrankung kann es bei den Betroffenen häufig zu einer Bewegungsverlangsamung kommen, mit der Sprech- und Schluckstörungen einhergehen können. Des Weiteren gehören Muskelversteifung, Zittern und Störungen der Halte- und Stellreflexe zu den Symptomen von Morbus Parkinson. Darüber hinaus können weitere Begleitsymptome, wie z. B. Schlaf- oder Blasenfunktionsstörungen auftreten.
Die genaue Ursache für die Entstehung von Morbus Parkinson ist in den meisten Fällen bisher unbekannt. Parkinson-Syndrome ohne eindeutigen Auslöser werden deshalb als idiopathische Parkinson-Syndrome bezeichnet. Der Arzt unterscheidet verschiedene Formen des Krankheitsverlaufs. Bei den nicht-idiopathischen Parkinson-Syndromen hingegen kann die Ursache i. d. R. ausgemacht und in einigen Fällen auch behandelt werden. Neben Erkrankungen, wie z. B. Gefäß- oder Stoffwechselerkrankungen, können auch bestimmte Medikamente der Auslöser für die Symptome von Morbus Parkinson sein. Sowohl Männer als auch Frauen können an Morbus Parkinson erkranken, die Wahrscheinlichkeit nimmt dabei mit steigendem Alter zu.
Neben einem ausführlichen Gespräch zwischen Arzt und Patient, werden zur Diagnose von Morbus Parkinson auch bestimmte medizinische Untersuchungen durchgeführt. Aufgrund der recht spezifischen Symptome kann der Arzt die Erkrankung i. d. R. schnell erkennen. Die Unterteilung in ein idiopathisches und ein nicht-idiopathisches Parkinson-Syndrom ist hingegen schwieriger. Beim idiopathischen Parkinson-Syndrom wird zur Diagnose häufig der Levodopa-Test angewandt, dieser gibt allerdings keine gesicherte Auskunft über eine mögliche Erkrankung. Um ein nicht-idiopathisches Parkinson-Syndrom zu diagnostizieren erfolgt ein ausführliches Anamnesegespräch, bei dem der Arzt z. B. nach Vorerkrankungen fragt.